E-Commerce Branding: So heben Sie sich von anderen Shops ab

Befeuert durch die Pandemie erlebt der Onlinehandel einen besonderen Hype. Im Jahr 2022 erzielte das Onlinegeschäft in Deutschland einen Umsatz mit Waren in Höhe von rund 90,4 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Umsatz um knapp 9 Prozent gesunken. Dennoch war das Wachstum über die letzten Jahre enorm hoch.

Das zeigt, dass sich immer mehr Unternehmen in der digitalen Welt positionieren und einen eigenen Onlineshop betreiben, um die Potentiale des E-Commerce zu nutzen. Für Sie bedeutet das: die Konkurrenz nimmt zu. Um hier herausstechen zu können, müssen Onlineshops als Marke auftreten und sich deutlich von der Konkurrenz abheben. Wie das am besten gelingt? Mit dem optimalen E-Commerce Branding.

Warum ist E-Commerce Branding wichtig?

Beim E-Commerce Branding verleihen Sie Ihrer Geschäftsidee eine unverwechselbare Markenidentität. Dabei geht die Marke weit über ein Logo, Schriftarten und Farben hinaus. Ihre Marke bringt zum Ausdruck, wofür Ihr Unternehmen steht. Das reicht von der unbewussten Wahrnehmung über Ihre Markenpersönlichkeit bis hin zur Art und Weise, wie Ihre Kundendienstteams kommunizieren.

Sie können Ihrer E-Commerce Marke eine unverwechselbare Persönlichkeit verleihen, die Sie von Ihren Mitbewerbern abhebt, selbst wenn Sie die gleichen Produkte verkaufen. Langfristig wird Ihr Branding zusammen mit Ihrem Service dazu beitragen, Ihren Platz auf dem stark umkämpften E-Commerce-Markt zu festigen.

Schauen wir uns mal ein paar Möglichkeiten an, die helfen können, um Ihren Onlineshop von anderen zu unterscheiden.

1. Heben Sie die Unique Selling Propositions (USPs) Ihres Unternehmens hervor

Tagtäglich gehen viele neue Webshops online. Damit sich Ihr Onlineshop im stark umkämpften Markt etablieren kann, ist es unerlässlich, dass Sie als Betreiber ihre Zielgruppe genauestens kennen. Sie müssen die individuellen Bedürfnisse der Zielgruppen identifizieren, um mit Ihren Produkten Aufmerksamkeit erzielen zu können.

Überlegen Sie, was Sie anbieten können, um sich von der Konkurrenz abzusetzen und damit bei Ihrer Zielgruppe zu punkten. Bauen Sie Ihre Identität und Ihren Markenkern um Alleinstellungsmerkmale (USPs) und um eine besondere Botschaft auf. Skizzieren Sie die wichtigsten Vorteile, die Ihre Zielgruppe hat, wenn sie bei Ihnen kauft.

Vielleicht handeln Sie nur mit nachhaltigen und fair produzierten Produkten. Dann ist das der Markenkern und Ihre Botschaft, die im Fokus des gesamten Brandings stehen sollte. Ob Webshop, Verpackung oder Social-Media-Profile – überall dort, wo ein Kunde mit Ihrer Marke in Kontakt kommt, sollte dieser USP im Mittelpunkt stehen.

Diese Fragen können helfen die USPs zu identifizieren:

• Was macht unsere Marke besser als alle anderen?
• Weshalb sollten Kunden sich für uns und nicht für die Konkurrenz entscheiden?
• Wofür stehen wir als Marke?

2. Erzählen Sie die Geschichte Ihrer Marke

Wahrscheinlich geht es Ihnen auch so: Beim Anhören einer gut erzählten Geschichte können wir uns besser mit einer unterschwellig platzierten Botschaft identifizieren. Viele Menschen sind neugierig und wollen erfahren, warum Sie Ihr Geschäft gegründet haben. So können Sie eine emotionale Verbindung zu Ihren Kunden aufbauen.

Warum wirken Geschichten? Eine Brand-Story informiert über die Entstehung und den Werdegang der Marke in Form einer Anekdote. Beschränken Sie sich dabei nicht nur auf die wichtigsten Zahlen und Fakten, sondern gewähren Sie auch besondere Einblicke, über Ihre Persönlichkeit und welche Herausforderungen sie gemeistert haben (und noch immer meistern). Beziehungen, die sich auf Basis Ihrer Geschichte entwickeln, machen den Unterschied aus zwischen einem lebenslang treuen Kunden und einem einmaligen Einkauf. Sie schaffen Markenloyalität.

Nehmen Sie sich generell Zeit, um eigenen redaktionellen Content zu erstellen. In einem Blogbereich können Sie Ihrer Zielgruppe Tipps & Tricks verraten, die sie interessieren könnten. Diese Inhalte können auch wieder im Newsletter-Marketing oder in den sozialen Medien geteilt werden. So wird die Branding-Strategie an verschiedenen Stellen wieder aufgegriffen.

3. Entwickeln Sie eine Markenidentität

Eine Studie von PricewaterhouseCoopers hat herausgefunden, dass 71 % der deutschen Verbraucher zu bestimmten Anlässen wie Geburtstagen gezielt Markenprodukte kaufen. Ein wichtiger Auslöser dafür ist das Vertrauen in Verlässlichkeit und Qualität.

Mit der Entwicklung einer Markenidentität nehmen Sie Einfluss darauf, mit welchen Eigenschaften die Marke von außen wahrgenommen wird. Um das Vertrauen Ihrer Zielgruppe in Ihre Marke zu stärken, sind Konsistenz und Kontinuität von entscheidender Bedeutung.

Untermauern Sie Ihre Brand Story mit einem passenden starken Corporate Design. Die Grundelemente umfassen:

• Logo (als Wortbildmarke, Signet, Schriftzug)
• Unternehmensschriften (Corporate Fonts)
• Unternehmensfarben (Corporate Colors)
• Bildwelt/ Bildkonzept (Corporate Pictures)
• Wiederkehrende Gestaltungselemente (z.B. Muster, Icons, etc.)
• Festgelegte Gestaltungsraster

Je umfangreicher die Kommunikationsmittel und -kanäle Ihres Unternehmens sind, desto wichtiger ist es, verbindliche Richtlinien und Regeln für deren Gestaltung festzulegen. Ein einheitliches Corporate Design sorgt dafür, dass das Unternehmen und seine Produkte aus der Masse heraus problemlos wiedererkannt werden. Durch eine durchgängige kanalübergreifende Verwendung erzeugt es Glaubwürdigkeit und Vertrauen bei den Kunden.

Im besten Fall geht dies so weit, dass zum Beispiel eine bestimmte Farbkombination schon die Assoziation mit der Marke in uns auslöst. Ein gutes Beispiel dafür ist die Marke Nivea. Die Kombination aus blauem Kreis und weißer Schrift dürfte wohl jeder kennen. Die blaue Dose ist das „Gesicht“ der Marke und die Basis für die globale Designsprache des kompletten Nivea-Sortiments.