Wenn Ihr Unternehmen schon eine längere Zeit am Markt ist, werden Sie bereits festgestellt haben, dass das Produktsortiment immer weiter mit den spezifischen Markt- und Kundenanforderungen wächst. Produktvarianten und Individualisierung sind aus der Kundenperspektive sicherlich eine gute Sache. Die Unternehmen stellt eine Variantenfertigung aber vor große Herausforderungen.
Produkte, die sich komplett an die Bedürfnisse der Kunden anpassen lassen, verursachen einen erheblichen Aufwand. Die Komplexität in der Auftragsanbahnung und Auftragsabwicklung nimmt durch viele Ausführungsvarianten zu. Selbst wenn man nur eine geringe Anzahl von Bauteilen kombiniert, führt das zu einer stattlichen Menge an Produktvarianten.
Moderne ERP-Systeme können den Aufwand in der Variantenfertigung mit einem Konfigurator deutlich reduzieren.
Was ist eine Produktvariante?
Produkte unterscheiden sich grundsätzlich nach Verwendungszweck, Zielgruppe oder im Preis. Innerhalb einer Produktgruppe oder Warengruppe gibt es oft mehrere Artikel, die funktionelle Unterschiede aufweisen. Diese Artikel lassen sich zusätzlich noch durch Produktvarianten bezüglich ausgewählter Merkmale abbilden.
Ein prominentes Beispiel dafür sind die Online-Konfiguratoren der Automobilhersteller. Hier lassen sich auf Basis eines Grundmodells durch Auswahl bestimmter Merkmale eine Vielzahl von Produktvarianten generieren. Bei Ausstattungsmerkmalen wie Farben, Audiosystem, Sitzbezügen und Motorleistung bieten die Hersteller eine Reihe möglicher Varianten an.
Unterschied von Artikelvarianten und Artikelversionen
Häufig entstehen Produktvarianten aufgrund von abweichenden Anforderungen der Kunden gegenüber der angebotenen Produktausführung. Aber auch die Anpassung von Produkten an unterschiedliche regionale Marktbedingungen oder veränderte gesetzliche Bestimmungen können Veränderungen am Artikel hervorrufen. Dabei müssen beispielsweise Kaufteile unterschiedlicher Lieferanten, verschiedene Produktionsstandorte und generelle Produktoptimierungen (Qualität, Kosten, Material) berücksichtigt werden. Ist das dann eine Artikelvariante oder vielleicht doch eine Artikelversion?
Wenn Produkte sich im Laufe ihres Lebenszyklus verändern, weil es beispielsweise technische Gründe gibt, spricht man von einer Artikelversion. Grundlage dafür ist häufig eine technische Zeichnung, die diese Änderungen enthält. Dafür wird ein neuer Artikel im Artikelstamm des ERP angelegt.
Artikelvarianten sind im Prinzip horizontale Ausprägungen eines Produkts. Dabei sind viele Möglichkeiten nebeneinander verfügbar. Mit Hilfe von Varianten-Konfiguratoren werden im ERP-System die verschiedenen Kriterien eines Variantenartikels zur Verfügung gestellt. Über diesen Baukasten wird das gewünschte Produkt mit seinen Merkmalen und Ausprägungen zusammengesetzt.
Moderne ERP-Systeme verwalten die einzelnen Varianten direkt beim Artikel. Dabei werden Preise, Spezifikationen oder Bilder bei jeder Variante hinterlegt, um sie gezielt abzurufen.
Abbildung der Produktvarianten über Stücklisten
Eine Produktvariante oder auch Variantenartikel wird über eine Stückliste eindeutig beschrieben. Es ist allerdings aus wirtschaftlichen Gründen recht unproduktiv, für jede Variante eine eigene Stückliste zu erstellen. Dafür sind Variantenstücklisten entwickelt worden. Sie enthalten alle möglichen Varianten und stellen somit die maximale Ausprägung dar.
Mit entsprechenden Variantenkennern wird gesteuert, wie die Stückliste der entsprechenden Produktvariante aussieht. Dies könnte beispielsweise eine Lampe sein, die es in einer amerikanischen und einer europäischen Ausführung gibt. Der Unterschied liegt in den Steckern und Verbindungselementen der elektronischen Komponenten, die dann passend in der Stückliste hinterlegt sein müssen.
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Wie eEvolution 2023 Sie bei Produktvarianten unterstützt
Individuelle Produkte bedeuten einen klaren Wettbewerbsvorteil, aber nur, wenn diese schnell, effizient und kaufmännisch sinnvoll realisiert werden können. Mit steigender Zahl an Varianten werden viele Prozesse deutlich komplexer und fehleranfälliger. Darum gibt es beim Erstellen von Produktvarianten einiges zu beachten, um sie für alle weiteren Prozesse effektiv zu nutzen.
In eEvolution wird dabei zwischen Artikelvarianten und Fertigungsvarianten unterschieden. Bereits in der Produktionsstückliste gibt es die Möglichkeit, verschiedene Fertigungsvarianten bezogen auf Material und Arbeitsgänge zu hinterlegen, die alle an ein- und demselben Artikel aus den Artikelstammdaten hängen.
Für die Artikelvarianten können die Ausprägungen eines Artikels als Basisartikel definiert und im Artikelstamm gespeichert werden. So lassen sich beliebig individuelle Merkmale wie z.B. Größen, Materialien und Farben zu einem Artikel einfach und zuverlässig anlegen.
In unserem Tutorial erfahren Sie an einem praktischen Beispiel, wie Sie in eEvolution am besten dabei vorgehen.
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Mehr InformationenArbeiten mit Produktvarianten
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