Die Überarbeitung manueller interner Prozesse, die Ablösung älterer Geschäftssoftware und die Implementierung moderner Cloud-Technologie sind sind nur einige ERP-Trends für das kommende Jahr. Neue Technologien und veränderte Marktanforderungen zwingen Unternehmen, ihre ERP-Systeme zu modernisieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Werfen wir einen Blick die ERP-Trends für 2025 und wie der Mittelstand davon profitieren kann.
ERP-Trends, die man im Jahr 2025 beobachten sollte
1. Cloud-native ERPs
Die Zahl der Unternehmen, die ihr gesamtes ERP-System in die Cloud verlagern, nimmt laut Marktforschungsunternehmen jährlich um 12 bis 15 Prozent zu. Cloud-basierte Software oder Software-as-a-Service (SaaS) ist nichts Neues. Sie fördert effizientere Arbeitsabläufe, spart Zeit und senkt die Gesamtbetriebskosten. Sie hilft Unternehmen, ihre Arbeitsweise zu ändern, indem sie es Anwendern ermöglicht, von überall zu arbeiten.
Da viele Unternehmen inzwischen Hybrid- oder vollständige Remote-Arbeitsrichtlinien formal implementiert haben, ist die Verlagerung von ERP-Anwendungen in die Cloud für die Geschäftskontinuität obligatorisch geworden. Im Jahr 2025 wird die beschleunigte Cloud-Nutzung nicht nur für ERP-Anwendungen zunehmen, sondern auch für die Datenspeicherung und andere ergänzende Geschäftsanwendungen.
Lesen Sie dazu unseren Artikel „On-Premises vs Cloud ERP: Was ist die bessere Wahl?“
2. Automatisierung mit KI-gesteuerten ERP-Systemen
Laut Gartner ist eine KI-Steuerung bei einem ERP als ein Hauptmerkmal der vierten ERP-Ära definiert. Ähnlich zum Begriff Industrie 4.0 geht Gartner davon aus, dass das ERP-Ökosystem nicht nur Kunden und Lieferanten umfasst, sondern auch Partner, Wettbewerber und Stakeholder, oft mit austauschbaren Rollen.
Tatsächlich befinden wir uns bereits in dieser Phase, in der Interoperabilität, Agilität und Hyper-Konnektivität die unverzichtbaren Attribute einer ERP-Software sind. Künstliche Intelligenz (KI) leistet dabei einen großen Beitrag zur Transformation und Entwicklung von Softwareanwendungen für die nächste Generation. Unabhängig davon, ob wir versuchen, sich wiederholende Aufgaben zu automatisieren oder proaktiv bei der Problemlösung vorzugehen, kann KI den Anwendern helfen, ineffiziente Prozesse zu erkennen und abzulösen.
KI-Technologien, einschließlich maschinellem Lernen, helfen Unternehmen, aus den ständig wachsenden Datenmengen zusätzlichen Nutzen zu ziehen. ERP-Systeme werden auch 2025 mit KI- und Machine-Learning-Funktionen ergänzt. So können Unternehmen auf die Entscheidungsintelligenz von ERP-Systemen setzen – von Empfehlungen für konkrete Sofort-Maßnahmen bis hin zur kompletten Unternehmensplanung. Laut der erwähnter Gartner Studie sollen bis 2028 mindestens 15 Prozent der täglichen Arbeitsentscheidungen autonom von agentenbasierter KI getroffen werden – verglichen mit null Prozent im Jahr 2024.
3. Low-Code-ERPs
Gartner prognostiziert: „Bis 2025 wird die Low-Code-Anwendungsentwicklung für mehr als 70 % der Anwendungsentwicklungsaktivitäten verantwortlich sein.“
Haben Sie schon einmal einige Ihrer täglichen Aufgaben erledigt und sich gewünscht, Sie hätten ein zusätzliches Textfeld zur Eingabe der Rechnungsnummer des Kunden oder eine neue Dropdown-Liste mit Ihren benutzerdefinierten Optionen? Die Low-Code-Technologie ermöglicht es ERP-Anwendern ihre eigenen Apps zu erstellen, Dashboard-Ansichten und Workflows zu konfigurieren sowie Prozesse anzupassen.
Im Vergleich zu traditionellen Entwicklungs- und Änderungsmanagementzyklen machen es vorkonfigurierte Bausteine für neue Funktionselemente einfacher und schneller, Anwendungen zu personalisieren, ohne dass IT-Support oder aufwändige Programmiertätigkeiten erforderlich sind. Unternehmen, die ein Low-Code ERP verwenden, erhalten die Agilität, um auf sich ändernde Märkte und Kundenanforderungen schnell zu reagieren. Sie können ihre ERP-Software einsetzen, um ihr Geschäft wirklich zu differenzieren.
Erfahren Sie mehr über Low-Code-ERPs in unserem Artikel „Was ist ein Low-Code ERP und warum Sie sich damit beschäftigen sollten?“
4. Mobile-First ERP
Der Trend zu mobilen ERP-Lösungen wird 2025 noch stärker. Mobile ERPs sind aufgrund des Aufschwungs der Remote- und Hybrid-Arbeitskultur in den letzten Jahren zu einer Notwendigkeit geworden. Darum wird auch im Jahr 2025 an der Perfektion von vollständig mobilen Geschäftsanwendungen gearbeitet werden. Mobile ERPs bieten permanenten Fernzugriff auf Echtzeitdaten und Einblicke in alle kritischen Arbeitsabläufe. Unternehmen werden versuchen, eine nahtlose ERP-Verfügbarkeit „jederzeit und überall“ zu erreichen, indem sie ein App-basiertes System entwickeln. Damit wird eine hohe Synergie zwischen Teams geschaffen, die sich positiv auf Produktivität, Agilität und Kommunikation auswirkt.
5. Nachhaltigkeit und ESG-Reporting
Umwelt- und ESG-Ziele (Environmental, Social, Governance) rücken in den Vordergrund. Unternehmen müssen ihren CO2-Ausstoß in regelmäßigen Nachhaltigkeitsberichten transparent machen und die Einhaltung von ESG-Vorgaben nachweisen. ERP-Systeme 2025 bieten spezielle Nachhaltigkeitsberichte und CO2-Footprint-Analysen. So helfen sie dabei, den ökologischen Fußabdruck von Lieferketten, Produktionsprozessen und Energieverbrauch zu messen.
Lesen Sie mehr darüber in unserem Artikel „Was hat eine ERP-Software mit der CO2 Bilanz von Unternehmen zu tun?“
Nichts ist so beständig wie der Wandel
ERPs werden sich auch in diesem Jahr weiterentwickeln, um neue Technologien und Betriebsabläufe zu adaptieren. Darüber hinaus werden wir sicherlich weitere aufkommende ERP-Trends 2025 erleben, über die wir natürlich berichten. Informieren Sie sich auch über das neue eEvolution ERP 2025, mit dem Sie viele der angesprochenen Trends bereits umsetzen können.
Wenn Sie mehr über die Möglichkeiten unseres eEvolution ERP erfahren wollen, dann nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf. Falls wir noch kein passendes ERP-Modul als Lösung anbieten können, freuen wir uns auf ein Gespräch über neuste Entwicklungen und Lösungsansätze, wie wir Ihr Geschäft gemeinsam für die Zukunft aufstellen.