Am 17.02.2022 hat der Deutsche Bundestag das ERP (European Recovery Program)-Wirtschaftsplangesetz für 2022 verabschiedet. Dank diesem Gesetz profitieren kleine und mittlere Unternehmen von einer deutlich aufgestockten Förderung bei der Kredit- und Beteiligungskapitalfinanzierung. Was genau dieses Förderprogramm für KMU bedeutet und wie hoch das Fördervolumen ist, erfahren Sie hier.
„Die Verabschiedung des ERP-Wirtschaftsplangesetzes für das Jahr 2022 durch den Deutschen Bundestag ist eine gute Nachricht für den deutschen Mittelstand. Denn wir wollen die Unternehmen mit zinsgünstigen Krediten und Beteiligungskapital in Rekordhöhe von fast 10 Milliarden Euro unterstützen. Damit eröffnen wir Möglichkeiten für wegweisende Investitionen in die Zukunft, insbesondere der Transformation hin zu einer klimaneutralen und digitalen Wirtschaft und helfen den Unternehmen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.“
-Parlamentarischer Staatssekretär Michael Kellner
Was beinhaltet das Förderprogramm?
Ganze 9,8 Mrd. Euro umfasst das Fördervolumen, mit dem der Deutsche Mittelstand in den Bereichen Existenzgründungen und Wachstumsfinanzierung gefördert werden soll.
KMU und größeren Mittelständlern steht jeweils ein eigenes Förderprogramm zur zinsgünstigen Finanzierung von Vorhaben im In- und Ausland sowie Gründungen und Unternehmensübernahmen zur Verfügung. Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis 50 Mio. EUR, nicht mehr als 249 Beschäftigten und einer Bilanzsumme von max. 43 Mio. EUR, stehen der zinsgünstige ERP-Förderkredit KMU zu, welcher attraktive Konditionen aus dem ERP-Sondervermögen bietet. Jungen Unternehmen, die weniger als 5 Jahre am Markt sind, sowie Vorhaben von KMU in Regionalfördergebieten, stehen nochmals bessere Konditionen zu. Für große Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis 500 Mio. EUR steht der KfW-Förderkredit großer Mittelstand mit ebenfalls zinsgünstigen Konditionen zur Verfügung.
Der Kredithöchstbetrag beträgt in beiden Programmen 25 Mio. EUR pro Vorhaben und je nach Finanzierungszweck kann hier sogar eine Laufzeit von bis zu 20 Jahren vereinbart werden. Für Unternehmen, die mindestens 3 Jahre am Markt sind, bietet die KfW den durchleitenden Banken und Sparkassen sogar die Option einer teilweisen Übernahme des Kreditrisikos von 50%. So soll eine positive Kreditentscheidung erleichtert werden.
Warum ist dieses neue Gesetz so wichtig?
Die Förderung soll den mittelständischen Unternehmen vor allem aus der Corona-Krise helfen. Daher wurden die Förderkreditprogramme nun nochmal vereinfacht und verbessert und so für noch mehr Unternehmen zugänglich gemacht. KMU können damit nun z.B. in die digitale Infrastruktur investieren. Denn kleine und mittlere Unternehmen stehen hierbei klar im Fokus, da sie hinsichtlich ihrer Finanzierungssituation großen Unternehmen gegenüber benachteiligt sind. Dank der zinsgünstigen Kredite haben KMU nun auch die Möglichkeit in die eigene digitale Infrastruktur zu investieren, wie beispielsweise in eine neue Unternehmenssoftware.
ERP-Programme gehören zu den relevantesten Instrumenten der deutschen Wirtschaft. Daher fördert das ERP-Sondervermögen bereits seit mehr als 70 Jahren die Wirtschaft in Deutschland. Laut Bundeswirtschaftsministerium stammt es ursprünglich noch aus den Mitteln des Marshallplans und wird heute vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz verwaltet. Die ERP-Förderung leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen und der freien Berufe. Außerdem trägt sie zur Schaffung neuer und dem Erhalt bestehender Arbeitsplätze bei.
Neben dem European Recovery Program gibt es aber auch zahlreiche weitere Förderprogramme, die Sie für Ihr Digitalisierungsprojekt nutzen können. Als Digitaler Ort Niedersachsen können wir Sie bei der Förderung Ihres Digitalisierungsprojektes unterstützen.
Vielleicht planen Sie ja bereits die Einführung eines Warenwirtschafts-Systems oder einer Unternehmenssoftware. Als Partner der Software eEvolution können wir Sie auch bei der Einführung eines solchen Systems bestmöglich unterstützen. Wie so eine Software-Einführung erfolgreich gelingt, erfahren Sie auch in unserem kostenlosen Whitepaper.
Bei weiteren Fragen rund um die Themen Digitalisierung und Warenwirtschaft stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.