Viele kleine und mittelständische Unternehmen überschätzen die Qualität ihrer IT-Sicherheit. Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage der Deutschen Versicherungswirtschaft halten 80 % der befragten Entscheider ihr Unternehmen für ausreichend geschützt. Doch die Umfrage fand heraus, dass nur 22 % der Unternehmen grundlegende IT-Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.

Die digitale Vernetzung birgt viele Gefahren für Unternehmen, die oft durch menschliche Fehler, schwache Passwörter und fehlendes Zugriffsmanagement entstehen. Hinzu kommen Risiken durch Fernwartungszugänge, Schadsoftware über das Internet oder externe Hardware, unzureichende Backups, unsichere WLAN-Verbindungen und Cloud Computing. Auch mobile Geräte können Sicherheitslücken darstellen.

Die 10 größten Lücken in der IT-Sicherheit

In der digitalen Welt gibt es eine Vielzahl von Schwachstellen, die IT-Systeme gefährden können. Hier sind die zehn häufigsten Sicherheitslücken, die Unternehmen und Einzelpersonen im Auge behalten sollten:

Unzureichende Passwörter

Schwache Passwörter oder deren unsachgemäße Verwaltung stellen eine erhebliche Sicherheitsbedrohung dar. Es gibt immer noch Unternehmen, die unsichere Passwörter wie „1234“ zulassen. Ein sicheres Passwort sollte lang und komplex sein.

Veraltete Software

Software, die nicht auf dem neuesten Stand gehalten wird, kann bekannte Sicherheitsanfälligkeiten aufweisen, die von Angreifern ausgenutzt werden können. Regelmäßige Updates beispielsweise von veralteten Windows-Versionen sind daher unerlässlich.

Phishing-Angriffe

Phishing ist eine Methode, bei der Angreifer versuchen, sensible Informationen durch gefälschte E-Mails oder Websites zu erlangen. Schulungen zur Erkennung solcher Angriffe können helfen, das Risiko zu minimieren.

Unzureichende Zugriffskontrollen

Fehlende oder unsachgemäße Zugriffskontrollen können dazu führen, dass unbefugte Personen Zugang zu sensiblen Daten erhalten. Es ist wichtig, den Zugang zu Informationen strikt zu regeln und nur berechtigten Personen zu gewähren.

Unzureichende Netzwerksicherheit

Schwache Sicherheitsvorkehrungen im Netzwerk, wie unverschlüsselte Verbindungen oder offene Ports, können Angreifern den Zugang erleichtern. Eine umfassende Netzwerksicherheit sollte durch Firewalls und Verschlüsselung gewährleistet werden.

Nicht geschützte mobile Geräte

Mobile Geräte, die nicht ausreichend gesichert sind, können eine potenzielle Schwachstelle darstellen. Der Einsatz von Mobile Device Management (MDM) und starken Authentifizierungsmaßnahmen kann hier Abhilfe schaffen.

Mangelhafte Sicherheitskonfiguration

Eine fehlerhafte oder unsachgemäße Konfiguration von Systemen und Anwendungen kann Sicherheitslücken öffnen. Es ist wichtig, Systeme gemäß den Best Practices und Sicherheitsrichtlinien einzurichten.

Unzureichende Backup-Strategien

Fehlende oder unzureichende Backups können im Falle eines Datenverlusts oder eines Angriffs zu irreparablen Schäden führen. Regelmäßige und getestete Backups zur Datensicherung sind entscheidend, um Datenverlust zu vermeiden.

Schadhafter Code und Software-Schwachstellen

Fehler oder Schwachstellen im Code von Software-Anwendungen können Angreifern ermöglichen, Systeme zu kompromittieren. Der Einsatz von sicherem Code-Design und regelmäßigen Sicherheitsüberprüfungen mit Antivirus-Software kann hier Abhilfe schaffen.

Mangelndes Sicherheitsbewusstsein

Das Bewusstsein und die Schulung der Mitarbeitenden bezüglich IT-Sicherheitspraktiken sind oft unzureichend. Regelmäßige Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen sind notwendig, um Sicherheitsbedrohungen vorzubeugen.

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Wie Unternehmen die IT Sicherheit verbessern können

Indem man die genannten Schwachstellen adressiert und geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der IT-Sicherheit ergreift, kann man das Risiko von Sicherheitsvorfällen erheblich reduzieren. IT-Sicherheit ist ein strategisches Thema und damit Chefsache! Nachfolgend erhalten Sie ein paar Best Practice Tipps, was Sie tun können.

1. Stärkung der Passwortsicherheit

  • Implementierung von Passwort-Richtlinien: Setzen Sie Richtlinien für die Komplexität und Länge von Passwörtern durch. Passwörter sollten eine Kombination aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen sein
  • Verwendung von Passwort-Managern: Passwort-Manager helfen, sichere Passwörter zu erstellen und zu verwalten, ohne dass sich Mitarbeitende Passwörter merken müssen
  • Einführung der Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA): MFA erhöht die Sicherheit, indem zusätzlich zum Passwort ein zweiter Authentifizierungsfaktor erforderlich ist

2. Regelmäßige Software-Updates

  • Automatische Updates aktivieren: Stellen Sie sicher, dass alle Systeme und Anwendungen automatische Updates für Sicherheitspatches erhalten
  • Patch-Management-Prozesse implementieren: Entwickeln Sie einen klaren Prozess zur regelmäßigen Überprüfung und Installation von Updates und Patches

3. Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeitenden

  • Regelmäßige Schulungen: Führen Sie regelmäßig Schulungen und Workshops durch, um Mitarbeitende über aktuelle Bedrohungen wie Phishing aufzuklären
  • Phishing-Tests: Simulieren Sie Phishing-Angriffe, um das Bewusstsein der Mitarbeitenden zu schärfen und deren Reaktionen zu testen

4. Optimierung der Zugriffskontrollen

  • Prinzip der minimalen Rechtevergabe: Gewähren Sie Mitarbeitenden nur die Zugriffsrechte, die sie für ihre Arbeit benötigen
  • Regelmäßige Überprüfung der Zugriffsrechte: Führen Sie regelmäßig Überprüfungen der Zugriffsrechte durch, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Personen Zugriff auf bestimmte Daten haben

5. Stärkung der Netzwerksicherheit

  • Einsatz von Firewalls und Intrusion Detection Systemen (IDS): Implementieren Sie Firewalls und IDS, um den Netzwerkverkehr zu überwachen und potenzielle Bedrohungen zu erkennen
  • Verschlüsselung von Datenübertragungen: Verwenden Sie Verschlüsselung für alle Datenübertragungen, um die Vertraulichkeit der Daten zu gewährleisten

6. Sicherung von mobilen Geräten

  • Mobile Device Management (MDM) einführen: Verwenden Sie MDM-Lösungen, um mobile Geräte zu verwalten, zu überwachen und zu sichern
  • Verschlüsselung von mobilen Daten: Stellen Sie sicher, dass alle, auf mobilen Geräten gespeicherten Daten verschlüsselt sind

7. Fehlerfreie Sicherheitskonfiguration

  • Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen: Führen Sie regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und Audits durch, um Fehlkonfigurationen zu identifizieren und zu beheben
  • Verwendung von Sicherheitskonfigurationsvorlagen: Nutzen Sie bewährte Sicherheitskonfigurationsvorlagen und -richtlinien zur Konfiguration von Systemen und Anwendungen

8. Effektive Backup-Strategien

  • Regelmäßige Backups durchführen: Implementieren Sie regelmäßige und automatisierte Backup-Prozesse
  • Backup-Daten testen: Stellen Sie sicher, dass Backups regelmäßig getestet werden, um ihre Integrität und Wiederherstellbarkeit zu überprüfen

9. Sicherheitsüberprüfungen des Codes

  • Penetrationstests: Führen Sie regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und Penetrationstests des Codes durch, um Schwachstellen frühzeitig zu identifizieren
  • Verwendung sicherer Programmierpraktiken: Implementieren Sie bewährte Methoden des sicheren Programmierens, um Schwachstellen im Code zu minimieren

10. Förderung eines Sicherheitsbewusstseins

  • Sicherheitsrichtlinien und -verfahren dokumentieren: Entwickeln Sie klare Sicherheitsrichtlinien und -verfahren und stellen Sie sicher, dass diese allen Mitarbeitenden bekannt sind
  • Kultur des Sicherheitsbewusstseins schaffen: Fördern Sie eine Unternehmenskultur, in der IT-Sicherheit Priorität hat und alle Mitarbeitenden Verantwortung übernehmen

Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen können Unternehmen ihre IT-Sicherheit erheblich verbessern und sich besser gegen potenzielle Bedrohungen wappnen.

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Die Gefahr aus dem Netz wird häufig kleingeredet oder sehenden Auges ignoriert, obwohl schon fast jedes fünfte Unternehmen Opfer eines erfolgreichen Cyberangriffs war.

Als IT-Profis bieten wir eine unvoreingenommene Sicht auf die Sicherheitslage eines Unternehmens. Dies ermöglicht eine objektive Bewertung der Sicherheitsmaßnahmen und -risiken, die interne Teams möglicherweise nicht vollständig erkennen. Nach der Analyse entwickeln wir gemeinsam proaktive Sicherheitsstrategien. Dies umfasst die Prävention von Sicherheitsvorfällen durch Risikoanalysen, Schwachstellenmanagement und regelmäßige Updates. Dafür nutzen wir hochentwickelte Technologien und Tools wie LOGINventory oder PRTG-Monitor.

Die Auslagerung von IT-Sicherheitsaufgaben ermöglicht es dem internen IT-Team, sich auf seine Hauptaufgaben zu konzentrieren und strategische Projekte voranzutreiben, anstatt sich mit Routineaufgaben oder Sicherheitsproblemen auseinanderzusetzen.

Sie haben Fragen zum Thema IT-Sicherheit oder Sie möchten die Risken für einen Cyberangriff minimieren? Dann melden Sie sich gern bei unseren Experten.

Mirco Rennich

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