Wenn Sie neue Softwareprojekte planen, gibt es eine Reihe von Fragen, die zuerst gestellt und beantwortet werden müssen, bevor Sie in die Umsetzungsphase gehen. Nehmen Sie sich mit Ihrem Team für diese Vorbetrachtung die notwendige Zeit, denn das führt zu einem nachhaltigen und gegenseitigen Verständnis von Aufgabe und Kontext. Sie werden Unsicherheiten reduzieren und Stolpersteine erkennen, die Ihr Softwareprojekt gefährden könnten.
In diesem Artikel teilen wir mit Ihnen die Kernfragen, die Sie zu Beginn eines jeden neuen Softwareprojektes stellen sollten.
Was ist der Zweck dieses Projekts? Was sind die Ziele?
Mit den Antworten zu dieser Frage bekommen Sie ein besseres Verständnis dafür, welche Umstände zu dem Softwareprojekt geführt haben. Bekommen Sie heraus, welche Probleme die neue Software lösen soll und welche konkreten Ziele verfolgt werden.
Wer sind die Stakeholder?
Für jedes Softwareprojekt ist es wichtig zu wissen, welche Personen, Personengruppen oder Organisationen von der Durchführung und den Ergebnissen des Projekts betroffen sind oder diese beeinflussen können. Es ist wichtig, diese Stakeholder frühzeitig zu identifizieren, da sie das Softwareprojekt zum Scheitern oder Erliegen bringen können, wenn sie nicht einbezogen werden. Daher ist es wichtig, eine gute Kommunikation herzustellen und Konflikte zwischen den Beteiligten zu vermeiden.
Welche Ergebnisse erwarten die Stakeholder?
Jeder einzelne Stakeholder hat seine konkreten Erwartungen, Hoffnungen und vielleicht auch Befürchtungen zum anstehenden Projekt. Analysieren Sie unbedingt, wer wieviel Einfluss auf den Projekterfolg hat. Damit kennen Sie die möglichen Unterstützer und wahrscheinlichen Gegner. Sammeln Sie alle Ideen, Vorschläge und Einwände, um so Ihr Vorhaben besser zu planen. Halten Sie Leistungsziele und Funktionalitäten fest und kommunizieren Sie diese an die Projektbeteiligten. Im agilen Projektmanagement werden die Funktionalitäten in Form von User Stories oder Business Stories beschrieben. Um Diskussionen und Streitigkeiten über den Projektumfang im Projektverlauf zu reduzieren hilft es, das Projekt klar abzugrenzen. Das reduziert auch die Komplexität, oftmals ein Schlüssel zum Erfolg.
Wie sieht der Zeitplan aus?
Ein klassisches Softwareprojekt muss zeitlich geplant werden, inklusive Priorisierungen und festen Deadlines. Falls dieser Zeitplan nicht eingehalten wird oder Deadlines unrealistisch gesetzt werden, gerät das Projekt ins Wanken. Wenn Sie eher agiles Projektmanagement bevorzugen, sollte zumindest ein ungefährer Go-Live-Termin festgelegt werden, um sich nicht in endlosen Iterationen zu verlieren.
Haben Sie eine Budget- und Ressourcenplanung durchgeführt?
Die Ressourcenplanung ist der Prozess, bei dem materielle und immaterielle Einheiten bestimmt werden, die für die reibungslose Durchführung der Projektaktivitäten erforderlich sind. Wenn sämtliche Anforderungen mit dem Projektbeginn feststehen, lässt sich auch eine konkrete Budget- und Ressourcenplanung durchführen. In einem agilen Projekt ist der komplette Leistungsumfang am Anfang noch variabel und wird erst mit Projektfortschritt konkreter. Dementsprechend kann das Budget noch nicht verbindlich zum Start des Projektes kalkuliert werden. Deshalb ist zunächst nur eine grobe Kostenabschätzung bzw. die Festlegung einer Budgetobergrenze möglich, an der die agilen Teilschritte ausgerichtet werden können. In späteren Iterationen, wenn beispielsweise alle gewünschten Funktionalitäten konkret sind, kann auch das Budget genau kalkuliert werden.
Wer ist für welche Projektleistung verantwortlich?
Nachdem Projektzeitpläne und Ressourcenschätzungen entwickelt wurden, müssen allen identifizierten Projektaktivitäten auch entsprechend verantwortliche Personen zugewiesen werden. Sie sind für die Erledigung dieser Aufgaben zuständig und rechenschaftspflichtig. Halten Sie alle Arbeitspakete in einem Aktivitätenplan fest, um Transparenz zwischen den Aufgaben, den Terminen und verantwortlichen Personen herzustellen. Der Projektleiter ist für den Gesamterfolg des Projektes sowie für die Schaffung eines angemessenen Projektmanagements und die Durchführung des Projekts verantwortlich.
Mit sorgfältiger Vorbereitung und dem gewissen Gespür für die Stolpersteine, können Sie erfolgreich auch große Softwareprojekte planen und sich bereits im Vorfeld auch auf schwierige Situationen einstellen, die das Projekt im Laufe der Zeit gefährden könnten.
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